Erstdruck, revidiert von Christoph Schickedanz
Der österreichische Komponist Felix Petyrek, 1892 in Brünn geboren, war Schüler von Franz Schreker, galt als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Musik im deutschen Sprachraum und machte zudem als Professor für Klavier und Musiktheorie von sich reden. Seine wissenschaftliche Aufmerksamkeit galt dem Sammeln osteuropäischer und kleinasiatischer Folklore, was die stilistische Vielseitigkeit seiner Werke förderte. Die labile Gesundheit zwang ihn – nach Lehrstellen in Wien, Salzburg und Berlin - zur Umsiedlung in wärmere Gefilde, so führte ihn sein Weg nach Abbazia (heute: Opatja) / Istrien und ans Athener Konservatorium. Die Trennung von seiner kulturellen Heimat trug möglicherweise zum frühen Vergessen jenes begabten Komponisten bei. Nach dem 2. Weltkrieg lehrte er wieder in Stuttgart und Wien, die Zeit war aber über seinen Kompositionsstil hinweggeschritten.
Nun erscheint erstmals seine große Violinsonate e-moll aus dem Jahre 1912, die der Hamburger Geiger Christoph Schickedanz im Zuge einer CD-Einspielung für die Pellazino MusikEdition revidiert und eingerichtet hat. Hier begegnen wir einem durch und durch spätromantischen Werk des Fin de Siècle, das – ähnlich dem Frühwerk Schönbergs – förmlich nach Moderne riecht, aber diese musikalisch noch nicht erreicht hat;- ein hochdramatisches Dokument der Zeitenwende des 20. Jahrhunderts.
Die Sonate sei Studenten und Konzertgeigern zur Erweiterung des Repertoires gerade aus jener Epoche wärmstens anempfohlen!
Klavierpartitur (38 Seiten), Metallspiralbindung & Violinstimme, Mittenheftung
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48,00 € |